Im Kindergarten von Nitzan Bet steht ein kleiner Schutzbunker, gleich neben dem Sandkasten. „An schlechten Tagen fliegen 400 Raketen über die Köpfe dieser Kinder“, berichtet Rabbiner Shmuel Bowman, Projektpartner der ICEJ. Wenn die Sirenen heulen, bleiben den vier Erzieherinnen nur 15 Sekunden Zeit, um 30 Kleinkinder in den 4,2 Quadratmeter kleinen Schutzbunker zu bringen. Das wird regelmäßig trainiert – mit der Stoppuhr in der Hand. Mindestens 15 Minuten müssen die Kinder und ihre Erzieherinnen im Ernstfall in der Enge ausharren, bei massivem Beschuss manchmal auch Stunden.
Die Raketen kommen aus dem Hamas-regierten Gazastreifen. Rund 30.000 Raketen und Mörsergranaten haben Terroristen auf israelisches Territorium abgefeuert, seit sich Israel 2005 vollständig aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat. Meist werden die Geschosse vom israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome in der Luft eliminiert. Doch auch die Trümmerteile, die auf die Erde fallen, sind gefährlich. Ehe es den Schutzbunker gab, mussten sich die Kindergartenkinder bei Alarm auf den Boden legen. Ihre Erzieherinnen kauerten sich als lebende Schutzschilder über sie.
Die Menschen in Nitzan Bet lebten früher selbst im Gazastreifen, bis sie zwangsumgesiedelt wurden. „Land gegen Frieden“, hieß das Versprechen. Doch die palästinensischen Terroristen dachten nicht daran, die Hoffnung auf Frieden zu erfüllen. Statt Frieden kam der Raketenterror.
Der Bunker neben dem Sandkasten ist einer von rund 200 mobilen öffentlichen Schutzbunkern, die der Rabbiner in den letzten rund 15 Jahren mithilfe der ICEJ in besonders gefährdeten Gemeinden aufstellen konnte – neben Kindergärten, auf Spielplätzen, neben Bushaltestellen, bei Turnhallen. Es müssten weitaus mehr Bunker sein. Aber Bunker sind teuer und die Nachfrage ist enorm, denn im Süden Israels gibt es viele Orte wie Nitzan Bet.
Der Einsatz der ICEJ hat dem orthodoxen Rabbiner zu einer besonderen Sicht und Offenheit für seine christlichen Partner verholfen. „Gott bietet seine Engel auf, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen“, zitiert Rabbi Shmuel Psalm 91,11. Das hebräische Wort für Engel „Malachim“ hat zugleich die Bedeutung „Bote“. Gott verspreche hier also, Boten zu schicken, himmlische und irdische, die für Sicherheit sorgen, erläutert der Rabbiner gerührt. Und in diesem Fall sind diese Boten Gottes eben: Christen.
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