Ich bewundere Menschen, die sich von Gott in die Mission rufen lassen und dabei ihre Familie, ihre gewohnte Umgebung und auch Sicherheit verlassen – oft im Tausch gegen sehr große Herausforderungen. Zwei wesentliche Möglichkeiten haben wir hierbei, unsere Missionarinnen und Missionare im Ausland zu unterstützen: Gebet und Finanzen.
Unsere Missionare haben üblicherweise einen deutschen Arbeitsvertrag und ein Gehalt, das sich nach den Gehaltsrichtlinien von MT:28 richtet. Zusätzlich besteht für jede Person ein Entsendevertrag. Beide Verträge sind notwendig, damit unsere Missionare im deutschen Sozialversicherungssystem verankert sind und auch im Krankheitsfall alle Kosten gedeckt sind.
Der Unterstützerkreis der Missionare sorgt nun dafür, dass für die entsprechenden Projekte (Zweckbezug) sowie für den Unterhalt der Missionarsfamilien genug finanzielle Mittel bereitstehen. Fallen Spender weg, gibt es ein Kontrollsystem, das dafür sorgt, dass die Versorgung weiterhin gewährleistet wird, aber, falls erforderlich, auch rechtzeitig Anpassungen durchgeführt werden können.
Knackpunkt Zweckbezug
Dieser Zweckbezug ist auch sehr wichtig für die deutsche Steuerbehörde. Eindeutige Zuordnungen von Spenden an Projekte und entsprechende Nachweise und Belege bezüglich Verwendung sind wesentliche Anforderungen und Prüfungsbestandteile für Steuerberater und Steuerbehörde. Zur Bereitstellung von Missionsmitteln ist dieses Vorgehen unabdingbar. Verwendung von Spenden, die dem missionarischen Zweck nach deutschem Steuerrecht nicht entsprechen, können im schlimmsten Fall zu einer Aberkennung der Gemeinnützigkeit führen.
Der manchmal sehr hohe Aufwand, der damit einhergeht, eine entsprechende Systematik für die Projekte in unterschiedlichen Ländern mit recht abweichenden lokalen Verhältnissen mit den notwendigen rechtlichen Voraussetzungen in Einklang zu bringen, liegt in der Verantwortung der Geschäftsstelle von MT:28. Die Buchhaltung von MT:28 ist in diesem Prozess nicht nur dafür verantwortlich, die Spenden auf den Bankkonten einzusammeln und zuzuordnen, sondern auch in den Buchhaltungssystemen ordentlich zu verbuchen.
Die Herausforderungen aller Beteiligten liegt oft darin, dass die Regularien und Umstände auf dem Missionsfeld häufig nicht der deutschen Bürokratie entsprechen. Deshalb ist trotz allem Regelwerk das Vertrauen in unsere Missionare vor Ort von großer Bedeutung.
Wir sind Gott dankbar für seine Gunst, für unsere professionelle Verwaltung, alle Spenden und unsere Missionare im Einsatz. Wir beten und glauben, dass trotz und mit aller Bürokratie durch unsere Mission Reich Gottes gebaut wird und Menschen den Weg zu Jesus finden.
Markus Kleppe