Von Eden wurde der Mensch verbannt, doch für Eden wurde er auch erlöst. Es ist ein Ort, der zugleich Anfang und Ende ist, an den wir aber auch in dieser Zwischenzeit zurückkehren dürfen. Natürlich weiß ich, dass es für diesen Ort aus der Schöpfungsgeschichte keine geographischen Koordinaten gibt. Er existiert nicht im buchstäblichen Sinne, aber ich bin überzeugt, dass unser Herz in Eden Heimat und Wohnung finden kann und dass es eine andere Beschreibung dafür sein kann, wenn wir davon sprechen, errettet oder erlöst zu sein.
In Eden Heimat und Wohnung zu finden, bedeutet, erlöster von Angst, Scham und Schuld zu leben, denn sie beeinflussen unser Leben bis ins Kleinste. Es bedeutet erlöster von dem Zwang zu sein, in Neid, Kontrolle und Täuschung gegenüber unseren Mitmenschen sein zu müssen. Und in der Tiefe unseres Herzens bedeutet es, erlöst zu sein von dem letzten und zugleich schmerzhaftesten Zweifel und seinen bitteren Folgen für uns: Bin ich genug? Bin ich es wert geliebt zu werden?
Wir glauben, jeder Mensch sollte die Chance bekommen, in Eden zu leben und von Gott selbst diese Fragen beantwortet zu bekommen. Es ist ein heilsamer Moment, wenn wir in der Tiefe unseres Herzens verstehen, dass Gott uns zuspricht: „Ich habe dich zuerst geliebt!“ Zuerst, das heißt, ohne dass du da warst, mich zurückliebst, etwas leistest oder perfekt bist. In dieser liebenden Gegenwart zu leben, dafür wurden wir geschaffen und als Mission betrachten wir es als unsere Mission, Menschen mit dieser Liebe facettenreich in Berührung zu bringen.
Weltweit sind jährlich rund 50.000.000 Babys, Kinder, Jugendliche und Erwachsene von Menschenhandel betroffen. Sie werden gegen ihren Willen ausgebeutet und sowohl körperlich als auch seelisch missbraucht. Menschenhandel ist eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte. Es ist moderne Sklaverei! Menschen mit der Liebe Gottes in Berührung zu bringen, bedeutet, in Kambodscha mit den Mitarbeitenden des Projektes Serey für die zu kämpfen, die keine Stimme haben und präventive Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Es bedeutet auch, in Uganda und Kenia und in vielen anderen Projektländern Evangelisationen und Fußballturniere, die Versorgung von Waisenkindern, Witwen und Hilfsbedürftigen sowie medizinische Hilfe für unterernährte Kinder möglich zu machen und so Kinder wie Erwachsene in eine Freiheit zu führen, die auch Auswirkungen auf ihre äußeren Lebensumstände hat.
Für diese Projekte und auch alle anderen Projekte in Europa, Asien, Afrika und Ozeanien, die Sie auf unserer Website finden, haben wir Ihre Spenden verwendet. Im Namen unserer Missionare und Missionarinnen und aller Projektpartner bedanken wir uns sehr herzlich bei Ihnen!
Transparenz ist uns ein zentrales Anliegen. Deshalb können Sie die Spenden- und Mitarbeiterentwicklung genau mitverfolgen. Insgesamt sind aufgrund von Veränderungen bei unseren interkulturellen Mitarbeitern die Spendeneinnahmen im Jahr 2023 auf 1.423.056 Euro gesunken. Durch sonstige Einnahmen konnten 1.135.922 Euro erwirtschaftet werden. Die Ausgaben betrugen 2.560.802 Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein Minussaldo von -1.824 Euro. Angesichts der Veränderungen in verschiedenen Projekten, mit denen Spendenrückgänge verbunden waren, sehen wir aber in den Spendenentwicklungen trotz allem Gottes Wirken für uns. ER war da und hat sich sichtbar zu uns gestellt. Dafür sind wir dankbar!
Nachhaltige Veränderungen als Ziel
Gutes besser machen! Mit diesem Gedanken der effektiven und auch nachhaltigen Hilfe wollen wir uns in diesem, aber auch in den folgenden Jahren noch stärker beschäftigen. Denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Für diese Überprüfung unseres eigenen Handelns wollen wir uns immer wieder öffnen und sie uns auch zumuten. Wir wissen, sie ist nicht einfach, manchmal sogar sehr schmerzhaft. Aber wir sehen auch, dass wir sinnvolle und nachhaltige Veränderungen in unseren Einsatzländern nur dann erreichen können, wenn wir durch Gottes Wirken die richtigen Fragen stellen und dann auch bereit sind, unsere Projekte diesen neuen Erkenntnissen anzupassen. Wir brauchen diese Veränderungen, damit wir reifen und gesund wachsen können – als Menschen, aber auch in unseren Projekten weltweit.
Wir als Menschen, aber auch als MT:28 Missionswerk schöpfen Kraft aus dem Gebet. Aber im Gebet erleben wir auch, wie ER uns für die Schritte vorbereitet, die ER mit uns gehen möchte. Wir müssen nicht alles tun, sondern dürfen in dem bleiben, was ER für uns vorbereitet hat! Wir laden Sie ein, mit uns zu beten, gemeinsam diesen Wegen nachzuspüren und so das Reich Gottes auf Erden weiterzubauen und Menschen Heimat und Wohnung zu schenken. So wie in Eden!
Andrea Schmidt
Geschäftsführerin MT:28
Spendennummer: AM 1 S MT:28 allgemein