Modewörter wirken auf uns meist wie ein rotes Tuch. Vermutlich, weil sie zu oft gebraucht werden und damit das Siegel „zeitgemäß“ und „unterstützungswürdig“ aufgedrückt wird. Was gemeint ist, bleibt oft offen. Muss Mission nachhaltig sein? In jedem Bereich? Was liegt dabei in Gottes Hand? Was in den Händen einheimischer Christen und Leiter? Missionar Oswald Chambers fasst sein Lebensmotto so zusammen: „Mein Äußerstes für sein Höchstes.“ Ein Leben der Hingabe an den lebendigen Gott, der Zukünftiges kennt, wird Auswirkungen haben, die über die aktive Aufenthaltszeit eines Missionars auf dem Missionsfeld hinausgehen. Wenn dieser Segen sich von Generation zu Generation sichtbar weiterentwickelt, ist das fantastisch. Das Licht der Ewigkeit und der Wert eines Menschen raten aber, kurzzeitige hohe Einsätze nicht automatisch als ungerechtfertigt abzutun.
Sorgfältige Befolgung des Missionsauftrags Jesu und kindliches Vertrauen auf Gottes persönliche Führung bleiben deshalb grundlegend. Inhalt und Kern der Mission bleiben gleich, der Modus Operandi kann sich ändern. Denn es gibt für alles eine Zeit; neuer Wein gehört in neue Schläuche. Übertriebenes Planen, das Aufzwingen starrer Strukturen lähmt, frustriert, enttäuscht. Gottvertrauen entspannt und beugt einem Burnout vor. Paulus, der große Missionar, plant, geht vorwärts. Wenn sich eine Tür schließt und eine andere sich öffnet, erkennt er, dass der, der ihn berufen hat, bei ihm ist und die Fäden in der Hand hält (Apg. 16,6-10).
Evangelisation und Gemeindegründungsarbeit
Als wir mit einem ugandischen Freund in Karamoja im Norden Ugandas anfingen, Gemeinden zu gründen, wurde uns mit Hinweis auf Missionsstrategen geraten, doch besser „fruchtbare Gebiete“ aufzusuchen - Karamoja galt als resistent gegen das Evangelium. Wir beriefen uns aber auf Jesu Auftrag: „Macht zu Jüngern alle Völker!“ Inzwischen sind gebietsübergreifend 180 Gemeinden entstanden. Wichtig war es, diese Gemeinden von Anfang an unter die nationale Leitung zu stellen und regionale Strukturen zu entwickeln. Heute steht diese Region auf eigenen Füßen und die anfänglich skeptischen Leiter sind stolz auf Gottes Wunderwirken. Missionsstrategien basieren auf Analysen der Vergangenheit; der Herr der Mission kennt alle Besonderheiten und wirkt Neues.
Jesus sagt: „Den Armen wird das Evangelium gepredigt.“ Das Evangelium macht etwas mit den Armen und die Armen machen etwas aus dem Evangelium. Glaube schafft Hoffnung. Hoffnung schenkt Mut zu Veränderung. Verbesserungen resultieren in einem höheren Lebensstandard. Ganze Gesellschaften können zu einem menschenwürdigeren Leben finden! Das ist die durchgreifende Nachhaltigkeit des Evangeliums.
Großprojekt Missionskrankenhaus
Als wir im Jahr 2010 ankündigten, in zwei Jahren nach Deutschland zurückzukehren, wurde das nicht überall mit Wohlwollen begrüßt. „Was soll aus diesem Projekt werden? So viel wurde investiert. Bricht das nun nicht alles zusammen?“
Eine Übergabe an Nachfolger wurde in übergeordneten Gremien mit potenziellen Kandidaten erörtert. Zeitgleich investierten wir in die lokale Vorbereitung. Vorgänge wurden als Nachschlagewerk dokumentiert, die Leitung in Etappen übertragen, während wir noch mit Rat zur Seite standen. Natürlich hatten wir Bedenken, doch gleichzeitig empfanden wir Freude und Stolz über die Entwicklung unserer ugandischen Mitarbeiter.
Als in Deutschland alle Hoffnungen auf Nachfolger zerschlagen waren, boten wir an, unsere Projekte weiterhin aus der Ferne zu betreuen. Inzwischen ist klar: Das Missionskrankenhaus hat sich weiterentwickelt! Wir staunen, wie vielfältig das medizinische Angebot geworden ist. Ein Riesenteam ugandischer Mitarbeiter; viele Beter, Spender und Unterstützer in Deutschland haben Außergewöhnliches geleistet. Gott hat gesegnet! Nicht immer läuft alles rund, Krisen müssen bewältigt werden. Aber das Krankenhaus dient Tausenden von Männern, Frauen und Kindern aus der armen Bevölkerung.
Auch das Patenschaftsprogramm „Lebenswege“ und die Technische Schule in Moyo funktionieren bis heute segensreich für das Leben von hilfsbedürftigen Menschen. Gemeinsam mit ugandischen Freunden arbeiten wir ständig daran, alle Projekte den sich verändernden Gegebenheiten anzupassen. Wie lange sie in dieser Form nötig sind, lässt sich nicht sagen. Alles hat eben seine Zeit, und das eine führt zum andern.
Dafür braucht es:
Wir möchten Menschen sein, die unter Gottes Führung wissen, was gerade „dran ist“ (1. Chr. 12,33). Dann bleibt Nachhaltigkeit ein segenspendender Dauerbrenner zur Ehre Gottes.
Siegmars und Priscillas Arbeit wird durch Spenden finanziert. Umso mehr freuen sie sich über regelmäßige Unterstützung. Hilf ihnen dabei, sowohl die medizinischen als auch die Bildungsprojekte weiter voranzutreiben.
Bei Spenden zur Unterstützung dieses Projektes bitte angeben: AM S 201 Göhner
BW-Bank
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