Immer und immer wieder befinden mein Mann Emmanuel und ich uns darin. In dieser einen gewissen Rolle. Und da zählt es auch nicht, ob wir da sein wollen oder nicht. Wir kommen da automatisch immer wieder rein. Sei es privat mit Freunden und Familie oder bei der Arbeit. Sogar teilweise bei Fremden. Die Rolle, in der man sich nicht auf die Seite A oder die Seite B stellt. Sondern keine Seite einnimmt, aber dafür eher beide Seiten vertritt. Die Rolle, von der ich spreche, ist die Rolle des Vermittlers.
Für den Clan, aus dem mein Mann kommt, ist es zum Beispiel nicht unüblich, dass, wenn eine Person etwas falsch gemacht hat oder eine Person sich missverstanden fühlt, die ganze Familie zu einem Familienmeeting einberufen wird. Dann teilt jede Partei oder Person ihre Meinung mit den anderen und am Ende findet man hoffentlich einen gemeinsamen Nenner. Allerdings Hand in Hand. Gemeinsam statt gegeneinander. gehen diese Familienmeetings nicht nur ein bis zwei Stunden, sondern häufig mehrere Stunden und beinhalten oft hitzige Diskussionen.
In der Klinik gibt es immer wieder Streit und Diskussionen zwischen den Mamas, die oft sehr lange stationär mit ihren unterernährten Kindern da sind. Die eine ist zu unordentlich, die andere lässt ihr Kind zu lange schreien oder macht dies und das falsch.
Im letzten Jahr hatten wir im Programm für unterernährte Kinder mehr als doppelt so viele Patienten als im Vorjahr! Das bedeutete nicht nur, dass wir mehr Kindern geholfen und mehr Familien erreicht haben, sondern auch, dass wir mehr als doppelt so viel Arbeit hatten. Und das kann ganz schön an den Nerven zehren. Deshalb gab es einige Krisen im Team, vor allem was die Arbeitsaufteilung und gegenseitige Unterstützung betrifft.
Abends klopft es oft an der Türe und ein Teenager steht vor der Tür, der gerade in einem Konflikt mit jemandem steht und einfach die Welt nicht mehr versteht.
In solche Situationen werden mein Mann und ich immer wieder ganz bewusst geführt. Denn genau diese Situationen brauchen Vermittler, die sich nicht auf Seite A oder B schlagen, sondern versuchen, Verständnis in die Situation und Verständnis gegenüber der anderen Partei zu bringen. Immer mit dem Ziel, aus dem Gegeneinander ein Miteinander werden zu lassen! Wir dürfen dabei Gottes Führung, seine Weisheit und seine Demut immer wieder neu erfahren und erleben, wie übernatürlicher Frieden in Situationen hineinkommt, in der Frieden unmöglich erscheint.
Die Arbeit von Nadine und Emmanuel wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Umso mehr freut sie sich über regelmäßige Unterstützung. Werde Teil ihrer Vision, dass Babys und Kinder in der Liebe Gottes aufwachsen können.
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