
Über Mission und einen Brief
Ohne „Baumaterial“ kann das Reich Gottes nicht gebaut werden.
Letztens las ich in der Bibel, wie Nehemia, ein berühmter königlicher Mundschenk, allen Mut zusammenkratzt und bittet: Er bittet den König, ihn nach Jerusalem zu senden, um die Stadt wieder aufzubauen. Und er bittet um einen Brief. Denn er weiß, ohne den Brief geht es nicht.
Der König schrieb an Asaph, den Forstmeister des Königs, „dass er mir Holz gebe, damit ich die Tore des Tempelbezirkes, der zum Haus Gottes gehört, aus Balken zimmern kann, und für die Stadtmauer und für das Haus, in das ich ziehen soll.“ (Nehemia 2,8)
Nehemia hat eine Mission. Gott will die Mauern und Tore Jerusalems wieder aufbauen und er will es durch ihn, Nehemia, tun. Er hat aber nicht die nötigen Baumaterialien, um diese Mission durchführen zu können. Und deswegen dieser Brief. Für ihn musste er wohl allen Mut zusammennehmen. Was jedoch daraus entstand, ließ ihn staunen: Der König gibt großzügig, auf die künftigen Erfolge vertrauend und ohne Angst, dass das Baumaterial manchmal ineffizient eingesetzt werden könnte. Denn das könnte bei so einem Bauvorhaben durchaus vorkommen. Der König nimmt Papier und Stift in die Hand und schreibt diesen Brief, der den Wiederaufbau der Mauern und Tore Jerusalems möglich macht.
Die Beziehung zu Gott für den anderen ist unsere Mauer, die wir bauen wollen.
Es ist jedoch nicht egal, wie die Mauer gebaut wird beziehungsweise wie Hilfe geschieht. Ute Paul, Missionarin in Gotha-West, sagte in dem Magazin „Salzkorn – Anstiftungen zum gemeinsamen Christenleben“ sinngemäß: Wir sind nicht die Helfer und die anderen brauchen Hilfe. Wir haben nicht für alles die Lösungen und unser Geld macht Hilfe erst möglich.


Es ist ein Miteinander und ein großes Vorrecht, in Beziehung zu sein, mit Frauen, Männern und Kindern aus allen Teilen dieser Welt. Sie öffnen uns die Augen, dass trotz aller Not, allem Widerstand, allen Rückschlägen und aller Ungerechtigkeit der Glaube an Jesus Christus etwas in Bewegung setzt und verändert.
Wir dürfen diese Menschen unterstützen! Wir dürfen an Gottes Seite und damit an ihrer Seite gemeinsam die Mauer für andere aufbauen oder auch wiederaufbauen – betend und manchmal vor Erschöpfung weinend, aber auch freudig und voller Tatendrang.
Wie bei Nehemia geht es auch bei uns nicht ohne den Brief. Deshalb wollen wir Sie und Euch wie er offen bitten, uns mit dem zu versorgen, was wir für unsere Arbeit im Reich Gottes brauchen. Damals brauchte es Bauholz, heute brauchen wir Menschen, die uns ihr Geld anvertrauen, mit uns beten oder tatkräftig bei praktischen Aufgaben mit zupacken. Wir brauchen einander, denn ohne dieses Miteinander geht es nicht.
Interessanterweise fürchtete sich Nehemia, den König um Hilfe zu bitten. Trotzdem tat er es und ließ dem König damit ohne sein Wissen Segen zuteilwerden. Dieser Brief oder zu was er uns bewegt, was wir durch ihn weitergeben, lässt auch uns teilhaben an dem, was Gott in dieser Welt tut. Es ist eine Mission, die jede Menge Mut fordert, aber am Ende zum Segen wird, für alle: für Sie und Euch, für die Frauen, Männer und Kinder in allen Teilen dieser Welt und für uns von MT:28.
Andrea Schmidt
Spenden-Verwendungszweck: AM 1 B Allgemein