
Sicherheit im Ungewissen
Familie Döhler baut ihren Dienst bei ICF Cambodia aus und plant ein neues Projekt.
Julius und Katharina Döhler sind im Juli 2019 mit ihren zwei Kindern nach Kambodscha gezogen, um in Siem Reap eine lokale Organisation und Kirche von ICF Cambodia zu unterstützen. Sie haben ihre Sicherheiten in Deutschland aufgegeben, haben aber in Gottes Zusagen eine weitaus größere Sicherheit gefunden. Aber was ist mit den Menschen in Kambodscha? Wie ist ihre Lebenssituation, welche Sicherheiten haben sie?
Während unseres Dienstes im ICF Cambodia haben wir schon viele Einblicke in die Kultur und Gesellschaft des Landes bekommen, das in weiten Teilen von Armut, Mangel an Bildung und Abhängigkeit geprägt ist: Abhängigkeit von den Banken, von der Willkür der Regierung, der Korruption der Behörden, der Vielzahl an Organisationen im Land. Und auch Abhängigkeit von beschwichtigenden Zeremonien gegenüber den Geistern, der Versorgung durch die eigene Familie und, und, und … Durch das niedrige Bildungsniveau gelingt zudem kaum ein Ausbruch aus diesem Kreislauf.
Katharinas Beratungsteam

In unserer Arbeit versuchen wir, den Armutskreislauf zu durchbrechen und Hoffnung durch Jesus zu schenken. Im letzten Jahr konnte Katharina eine Mütterarbeit aufbauen. Viele junge Mütter in Kambodscha wissen kaum etwas über Schwangerschaft, Geburt und die Versorgung von Kleinkindern, daher ist die Aufklärungsarbeit in den Dörfern durch Katharinas Team eine enorme Hilfe. Die Mütter sind oft so dankbar, wenn sie einfach Sicherheit bekommen, wie sie für ihr Kind am besten sorgen können. Durch die Geschichte Kambodschas wurden viel Wissen und Entwicklung ausgelöscht, was jetzt fehlt. Also stellen solche Programme eine riesige Chance dar, die Gesellschaft wieder aufzubauen.
Auch in Julius’ Bereich zeigt sich immer wieder, wie viel Wert es hat, wenn Menschen ihre Eigenverantwortlichkeit begreifen und umsetzen. Er trainiert Bimol, eine Krankenschwester, in Aufklärungsarbeit und Prävention der häufigsten Krankheiten. Viele, die eine gesunde Lebensweise umsetzen und begreifen, wie Gott sie gemacht hat und was sie wirklich brauchen, erleben eine positive Veränderung und können sich so von medizinischer Abhängigkeit lösen. Das können Julius und Bimol immer wieder in den Dörfern erleben. Diesen und andere Dienste im ICF Cambodia wollen wir in diesem Jahr weiter aufbauen und letztendlich an die lokalen Mitarbeiter übergeben.
„Wir wollen den Armutskreislauf durchbrechen und Hoffnung durch Jesus schenken.“
Vision: „Serey“ = Freiheit
Seit Beginn unseres Dienstes hier hat Katharina noch eine weitere Vision – ihr eigentliches Herzensanliegen. Es gibt nämlich noch eine weitere Gruppe von Menschen, die hier in Kambodscha alles andere als Sicherheit erleben. Menschen, die geraubt werden, aus denen andere für sich Profit schlagen, deren Körper und Seele zerstört werden. Die Rede ist von Menschenhandel.
Offizielle, verlässliche Zahlen zu diesem Thema gibt es kaum. Auf dem Papier tut Kambodscha zwar etwas gegen den Menschenhandel, aber die Praxis sieht oft anders aus. Da die Korruption sehr verbreitet ist, spielt nicht das Recht eines Menschen eine Rolle, sondern der Profit, den man mit ihm erzielen kann. Das erleben auch die Organisationen, die Menschen aus diesem Milieu herausholen.
Katharina hat ein großes Herz für junge Frauen in Kambodscha, die in die Prostitution gezwungen werden. Sie hat den Traum, eine Organisation aufzubauen, die diese Frauen in Freiheit führt – auf Kambodschanisch „Serey“. Durch Serey soll diesen Frauen Glaube, Hoffnung und Liebe vermittelt werden – Glaube durch das Evangelium, Hoffnung durch Bildung sowie Training und Liebe durch Traumabewältigung. Diese Säulen fehlen hier bisher, um den Frauen ein Zurück in die Gesellschaft zu ermöglichen. Einige Organisationen holen die Frauen zwar aus ihrer Zwangslage heraus, aber sie bekommen kaum Hilfestellung bei einer neuen Lebensgestaltung. Genau das ist aber nötig, damit die Frauen nicht in die Prostitution zurückkehren müssen, weil sie nichts anderes kennen oder keinen anderen „Beruf“ haben.
Julius mit seinem Gesundheitsteam

Eine neue, eine bessere Perspektive bedeutet eine neue Chance. Eine neue Chance kann zu einer Lebensveränderung führen. Diese kann zu Gott führen, wenn man sich darauf einlässt. Ein Leben mit Gott bedeutet nicht unbedingt, dass das Leben einfacher wird. Aber es wird reicher, fröhlicher, bedeutsamer und sicherer.
Genau das dürfen wir hier als Familie erfahren und weitergeben, denn auf IHN ist Verlass – genau wie es in Sprüche 3,5-6 heißt: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Ob in unseren jetzigen Diensten im ICF Cambodia oder in unserem zukünftigen Projekt „Serey“: Wir hoffen, dass Menschen um uns herum von Gott verändert werden, dass sie eine neue Perspektive für ihr Leben bekommen. Und wir hoffen, dass sie selbst beginnen, ihr Umfeld zu verändern.
Projektland: Kambodscha
• Schulung zu Themen wie Gesundheit, Seelsorge, Familienbegleitung
• Therapeutische Unterstützung
• Kleingruppenarbeit in der Kirche
• web: doehlers-in-cambodia
Deine Hilfe zählt
Die Arbeit von Julius und Katharina wird durch Spenden finanziert. Umso mehr freuen sie sich über regelmäßige Unterstützung. Hilf ihnen dabei, Glauben und Hoffnung zu verbreiten.
Bei Spenden zur Unterstützung dieses Projektes bitte angeben: AM 370 Döhler