7. November 2022

Sicher leben in Japan?

Japan gilt als eines der sichersten Länder der Welt. Doch der Schein trügt.

Japan ist wohl das einzige Land, in dem man im Restaurant eine prall gefüllte Geldbörse auf den Tisch legen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sie gestohlen wird. Wir können unsere Kinder ohne Sorge allein unterwegs sein lassen und darauf vertrauen, dass niemand ihnen etwas antut, sie belästigt oder bedrängt. Minipolizeiwachen (Koban) stehen an allen markanten Punkten in der Stadt und sind rund um die Uhr besetzt. Kriminalität wird aufs Schärfste bekämpft und hart bestraft. Besonders sicher ist die Hauptstadt Tokyo, die durch die Zeitschrift „The Economist“ 2019 erneut zur sichersten Stadt der Welt gekürt wurde.

Seit Beginn der Corona-Pandemie trägt die japanische Bevölkerung konsequent Masken im öffentlichen Raum. Im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt konnten wir dadurch in diesen zwei Jahren ein weitgehend normales Leben mit nur wenigen Einschränkungen führen. Das Allgemeinwohl hat in Japan einen sehr hohen Wert. Die Menschen sind sehr darauf bedacht, niemanden zu belästigen oder in Gefahr zu bringen. Sie streben nach Harmonie und Rücksichtnahme, damit jeder sein Gesicht wahren kann.

Auf der anderen Seite stehen die ständig wiederkehrenden Naturkatastrophen: Von Mai bis Oktober herrscht die Taifun-Saison. Heftigste Stürme und massive Regenfälle können erhebliche Schäden anrichten. Straßen und Häuser werden unterspült, fallen zusammen oder brechen ein, Bäume fallen um, Äste und Gegenstände fliegen durch die Luft. Nicht selten kommen dabei Menschen zu Schaden oder auch ums Leben.

Im Durchschnitt gibt es in Japan pro Monat 73 Erdbeben der Stärke 4 oder höher, davon 9 mit einer Magnitude 5 oder höher. Als bislang schwerstes Erdbeben in Japan gilt das Tōhoku-Beben vom 11. März 2011 mit über 22.000 Todesopfern, bei dem auch das Kernkraftwerk in Fukushima schwer beschädigt wurde – die Folge eines schweren Tsunami, wie er durch viele Beben ausgelöst wird und verheerende Zerstörungen anrichtet.

„Die Volksrepublik droht mit der militärischen Durchsetzung ihrer Ansprüche.“

Nicht wirklich präsent, aber doch nicht unbedeutend, sind verschiedene politische und militärische Konflikte rund um Japan. So beansprucht  China seit vielen Jahren das nach Demokratie strebende Taiwan als Territorium und Staatsgebiet. Die Volksrepublik droht mit der militärischen Durchsetzung ihrer Ansprüche. Durch die relative Nähe zum USA-Verteidigungspartner Japan und dessen Hoheitsgebiet im Japanischen Meer besteht hier eine bedeutsame Kriegsgefahr.

Nordkorea ist durch die nukleare Aufrüstung zu einer massiven Bedrohung in der Region geworden. Immer wieder testet der diktatorische Staat wieder Raketen, die über das Japanische Meer oder über das Festland hinwegfliegen. Es
wird angenommen, dass Nordkorea, sollte es einen Erstschlag wagen, diesen gegen Japan führen wird und nicht gegen die USA.

Die beiden offiziell miteinander im Krieg stehenden Länder Japan und Russland streiten um die Kurilen-Inseln. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich der Ton auch in diesem Konflikt deutlich verschärft und droht zu eskalieren.

Projektland: Kambodscha

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