24. April 2023

Pionierarbeit unter den Njie

Der unerreichte Stamm in Ostafrika braucht Wasser – und Gott.

Ihre Basis haben Peter und Rebekka Franz und ihre Organisation Gospel Fire International in Eldoret/Kenia, doch ihre Einsätze beginnen dort, wo die Straßen aufhören. Ein besonderer Besuch galt dem Volk der Njie, einem sehr abgelegen lebenden und unerreichten Stamm im Südsudan.

Der Fahrzeugboden schliff über den felsigen Boden und Dornensträucher kratzten an der Karosserie, als wir uns mit vier Allrad-Fahrzeugen den Weg durch das dornige Gelände in Ost-Äquatorial im Südsudan bahnten. In den nächsten zwei Wochen hatten wir, ein Team von 16 Männern aus elf verschiedenen Missionsorganisationen, einen langen Weg vor uns – und eine klare Aufgabe: Wir wollten das Land erkunden, um Daten über einen Stamm zu sammeln, der als „unerreicht“ und „unerschlossen“ eingestuft wurde. 

Im Dorf angekommen, schlugen wir unser Lager direkt neben den Stockhütten des NjieVolkes auf. Die Njie sind ein ganz besonderer Stamm, der seine eigene Sprache und Kultur hat – aber bisher keine Kenntnis des Evangeliums hatte und verloren in der Finsternis des Animismus lebt. 

Man sah den Dorfbewohnern an, dass sie noch nie Besucher gehabt hatten – und schon gar nicht aus so vielen verschiedenen Nationen: Zu unserem Team gehörten Amerikaner, Deutsche, Engländer, Kenianer und Sudanesen. Zuerst trafen wir uns mit den Dorfbewohnern am Feuer, dem Treffpunkt der Dorfgemeinschaft. Jeder von uns erzählte sein Zeugnis darüber, was Christus für uns bedeutet. Es war eine wunderbare Erfahrung, den Hunger nach mehr Wissen über Gott in ihrem Leben zu sehen. 

"Man sah den Dorfbewohnern an, dass sie noch nie Besucher gehabt hatten – und schon gar nicht aus so vielen verschiedenen Nationen"

Bevor wir weiter in das Land der Njie vorstoßen konnten, trafen wir uns mit allen Ältesten und hörten uns ihre Nöte, Schwierigkeiten, Prüfungen und Freuden an. Dann, nach einem weiteren Fahrtag, kamen wir endlich in Lopiet an, dem Zentrum der Njie-Gemeinschaft. Hier zog nun einer unserer Mitarbeiter, der kenianische Turkana-Missionar Elias ein. Wir trugen seine Habseligkeiten in eine der kleinen Rundhütten. Elias und sein Team schienen mit der sehr rudimentären Behausung aber zufrieden zu sein. Wir segneten sie und baten Gott, sie in dieser scheinbar feindlichen Umgebung zu beschützen. 

Elias und seinem Team eine bessere Unterkunft zu bauen, ist nur eine der zahlreichen Aufgaben, die im Land der Njie zu tun sind. Eine weitaus größere ist das Wasser. Überall wo wir hinkamen gibt es einen großen Bedarf an zugänglichem Wasser. Teilweise müssen die Frauen das kostbare Nass aus einem 12 Kilometer entfernten, saisonalen Fluss holen und dort oft auch die Nacht verbringen. Das hat uns wirklich schockiert. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Menschen Jesus auf eine persönliche und lebendige Weise kennenlernen können.

Traditionelle Pfeife

Viel Not

Auf unseren langen Fahrten zwischen den Einsatzorten sahen wir, was die jahrzehntelangen Bürgerkriege aus dem so schönen Land gemacht haben: Es gibt guten Ackerboden, doch ist die Natur verlassen – kein Leben, keine wilden Tiere, kein Vogelgezwitscher, kein Affengebrüll, kein Krachen von Nashörnern. Wir fuhren an einem verlassenen Panzer vorbei und fragten uns, ob es auch Landminen gibt, die von einem früheren Krieg übrig geblieben waren. 

Nach einer Woche im Busch, auf miserablen Straßen, bestätigte sich, dass das Volk der Njie nicht nur das Evangelium braucht, sondern weit mehr: Es gibt keine Infrastruktur, keine Kirche, fast keine Schule, sehr wenige humanitäre Organisationen, sehr wenige Wasserbrunnen, keine funktionierenden Krankenhäuser – und viel Not! Diese Reise hat in meinem Herzen einen bleibenden Schmerz für diese verzweifelten und doch ganz besonderen Menschen hinterlassen. Gott möge uns helfen, noch viele zu erreichen!

Peter und Rebekka Franz

Kenia/Ostafrika

  • Evangelisation unter unerreichten Stämmen und Volksgruppen
  • Großveranstaltungen in Städten
  • Humanitäre Hilfe
  • https://gfi-ministries.org/

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