
Hoffnung im Lockdown
Hungerhilfe für Pastoren in Karamoja und andere Notleidende in der Pandemie ist angelaufen.
Der mehr als dreimonatige Lockdown in Uganda traf die Bevölkerung und auch die Pastoren im armen Norden des Landes besonders hart. Pastor Robert Olupot, der Regionalleiter der Region Karamoja, wandte sich in einem Hilferuf an die Missionare Siegmar und Priscilla Göhner – und trat eine Welle der Hilfsbereitschaft los.
Die Schilderungen Olupots in einem Schreiben an Siegmar Göhner hätten drastischer nicht sein können: Nach einem ersten, 42 Tage dauernden strikten Lockdown in Uganda mussten Kirchen wie Schulen für weitere 60 Tage geschlossen bleiben. Zudem hat die anhaltende Dürre in Karamoja die Felder ausgetrocknet und somit die Hoffnung auf eine Ernte zerstört. Hunger greift in der Region bereits um sich.
Dies führte auch dazu, dass der nun fast zehn Jahre währende relative Frieden in der früheren Bürgerkriegsregion bröckelt. Raubüberfälle und Morde nehmen wieder zu, nur dass statt Kalaschnikows nun Pfeil und Bogen sowie Speere eine Renaissance erleben. Unschuldige Menschen werden ermordet, die Angst in der Bevölkerung wächst. Die kleinen wirtschaftlichen Fortschritte im Norden Ugandas werden wieder kaputt gemacht.
Besonders hart trifft der Lockdown die Pastoren und deren Familien:
Da die Gemeindemitglieder ihre Spenden in der Regel nicht überweisen, sondern sonntags zum Gottesdienst mitbringen, stehen die Pastorenfamilien durch das Gottesdienstverbot völlig ohne Unterstützung da. Und eine alternative Form des Lebensunterhalts lässt sich auf die Schnelle nicht finden.
In dieser Notlage bat Olupot um Hungerhilfe für die rund 200 Pastoren in Karamoja, damit diese Maismehl und Bohnen für ihre Familien kaufen können. „Wir brauchen keinen Luxus, um das Evangelium in Karamoja zu verkündigen, aber wir müssen unseren Familien etwas zu essen auf den Tisch stellen“, schrieb er.
Bei den Spenderinnen und Spendern in Deutschland stieß der Aufruf auf überwältigende Großzügigkeit, sodass die Nahrungsmittelhilfe – auch dank einer Vorabspende durch die Missionarsfamilie Göhner – bereits in die Wege geleitet werden konnte. „Tausend Dank Euch“, sagen Siegmar und Priscilla all jenen, die trotz eigener Herausforderungen zu den Armen in Nord-Uganda stehen: „Keine Nothilfe musste verweigert, keine reguläre Hilfeleistung eingestellt und kein Projekt begraben werden. Zusätzliche Hilfe an besonders von der Pandemie betroffene Menschen wird jetzt möglich. Wir sind unglaublich dankbar!

Siegmar und Priscilla Göhner
Projektland: Uganda
- Missionsklinik in Lira
- Waisenarbeit
- Technische Lehrwerkstätten
- Gründung und Förderung von Gemeinden u.v.m.
- www.vmec-uganda.org
Deine Hilfe zählt
Siegmars und Priscillas Arbeit wird durch Spenden finanziert. Umso mehr freuen sie sich über regelmäßige Unterstützung. Hilf ihnen dabei, sowohl die medizinischen als auch die Bildungsprojekte weiter voranzutreiben.
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