11. September 2023

Evangelisation vom Krankenbett aus

H. und P. B. haben sich 2005 bei einem Kurzeinsatz bei der Missionarsfamilie Chandy in Sri Lanka kennengelernt und 2010 in Deutschland geheiratet. 2012 brachen sie erneut nach Sri Lanka auf. Aus der zunächst privat gedachten Reise wurde ein missionarischer Dienst.

Wir reisten damals nach Trincomalee im Nordosten der Insel, der Geburts- und Heimatstadt meines Mannes, um die Verwandtschaft zu unserem „Homecoming“-Fest einzuladen. Homecoming ist in Sri Lanka ein aufwändiges Fest, das üblicherweise nach den Flitterwochen gefeiert wird, wenn die Braut nach Hause kommt. Wir haben dieses Fest genau zwei Jahre nach unserer standesamtlichen Trauung gefeiert, um auf diesem Wege auch die srilankische Familie an unserer Hochzeit teilhaben zu lassen und das Evangelium zu verkündigen. 

Doch wir fanden nicht nur unsere Verwandtschaft, sondern auch eine Glaubensschwester, Ama Elsebeth. Diese lud uns ein, ihre Gemeindearbeit kennenzulernen. Die Gemeinde besteht hauptsächlich aus Behinderten, Witwen, Waisen und betagten Menschen. Ausnahmslos alle sind von Not und Krieg gezeichnet. 

Ama Elsebeth führte uns auch in ein wenige Kilometer entfernt gelegenes Privathaus, in dem in einem kleinen, fast leeren Raum ein sehr schäbiges Pflegebett stand. Das Bett war leer – es war Nadeshans Bett, der sich zu der Zeit im Krankenhaus befand. An der Wand hing ein großes Plakat mit der Aufschrift „Jesus Family Ministry“. Genau hier am Krankenbett versammelten sich die Nachbarskinder zur Kinderstunde. Kaum ein Kind besaß Schuhe oder hatte noch beide Elternteile, einige waren behindert. Äußerlich waren sie hoffnungslos. Doch dort am Krankenbett fanden sie Annahme, Wertschätzung, Hoffnung und die Motivation zum Weiterleben. Warum? Weil Gott selbst und seine gute Botschaft der Grund für diese Versammlungen waren. Wenn sich zwei oder drei im Namen Jesu versammeln, so ist er mitten unter ihnen. Das spürte man auch an diesem Tag. Ama Elsebeth erklärte allen Anwesenden, dass Gott versorgt, wenn man ihm vertraut. Jedes Kind bekam zum Abschied einen Keks. 

„Jedes Treffen mit ihm hat in uns starke Eindrücke hinterlassen, weil Jesus unsere Verbindung war."

Im Krankenhaus  

Wir gingen Nadeshan nach und fanden ihn im Krankenhaus. Aufgrund einer schweren Verletzung ist er querschnittsgelähmt. Außerdem liegt er sich aufgrund der schlechten Lagerungsmöglichkeiten ständig wund, was zu weiteren Komplikationen führt. Dennoch gibt Nadeshan vielen Menschen Hoffnung, weil er das Evangelium teilt, wann immer es ihm möglich ist. Dies tut er an jedem Ort, an den er zur Pflege oder zum Wohnen gebracht wird. Jedes Treffen mit ihm hat in uns starke Eindrücke hinterlassen, weil Jesus unsere Verbindung war. 

Seither versuchen wir, Ama Elsebeth und Nadeshan auf jeder Reise nach Sri Lanka zu besuchen und ihre Arbeit zu unterstützen, zum Beispiel durch die Verteilung von Lebensmitteln, Schulmaterial, Mobilität, Reparaturen und Hilfen nach Unwettern. Mit der Zeit konnten wir Medikamente und auch einen elektrischen Rollstuhl an Nadeshan weiterleiten. Die Reparaturen und Anpassungen, damit Nadeshan ihn möglichst optimal nutzen kann, waren sehr aufwändig, doch am Ende wurde Nadeshans Geduld mit verbesserter Mobilität belohnt. 

Sehr herzlich möchten wir für eure Unterstützung danken, die es möglich gemacht hat, unseren Glaubensbruder in seinem Alltag zu segnen. Inzwischen haben wir noch weitere hilfsbedürftige Geschwister gefunden. Wir möchten euch ermutigen, eure Feste mit eurem geringsten Bruder zu teilen. Geteilte Freude ist die schönste Freude und unser Gott ist ein Gott, der auch die Geringsten sieht. 

Gebet beim Gottesdienst

H. und P. B. in Sri Lanka

H. und P. B.

Sri Lanka

  • Gemeindegründungsprojekte
  • Ausbildung von Pastoren
  • Unterstützung von Witwen und Waisen
  • Anschaffung von Schulmaterial

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