Schon knapp ein ganzes Jahr bin ich nun in Uganda. Wahrscheinlich 70 Prozent meines Haushaltes gehört nicht mir, sondern Noah’s Ark. Ich muss mich immer noch mit Sonnencreme eincremen und vertrage das ugandische Essen immer noch nicht zu 100 Prozent. Noch immer habe ich mich nicht wirklich an die Hitze gewöhnt. In der Klinik bin ich immer noch die Einzige, die versucht, Ordnung zu halten und die Bücher richtig zu führen. Außerdem sterben immer noch Kinder, noch immer verlassen Menschen die Klinik ohne Medikamente, weil das Geld dafür fehlt, noch immer sind Armut und Leid allgegenwärtig.

Aber ich kann mittlerweile mein eigenes Internet kaufen, kann auf dem Markt in einer der Landessprachen „Luganda“-Früchte kaufen und im Restaurant Essen bestellen. Meine Nachbarn sind zu Freunden geworden. Ein neues Missionsehepaar hat mit einigen Teenagern ein Jüngerschaftsprogramm gestartet und ich durfte mich anschließen. Kids kommen in mein Haus, wir teilen Leben, beten zusammen, spielen und haben Spaß. Gott schenkt Wachstum zu seinem Zeitpunkt und in seiner Reihenfolge, ganz nach seinem Plan. Und ich darf mich darauf einlassen, mich herausfordern lassen – und wachsen.

Derzeit und noch bis Mitte Juni bin ich für einen Heimataufenthalt in Deutschland. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen werden mein Verlobter Emmanuel und ich am 28. Mai 2022 heiraten. Wir sind sehr dankbar für diesen nächsten Schritt und freuen uns, im Anschluss gemeinsam als Ehepaar in Uganda Mission zu leben. Schon vor meiner Abreise nach Deutschland konnte ich in Uganda ein dreimonatiges Praktikum in einem staatlichen Krankenhaus beginnen. Die restlichen sechs Wochen werde ich nach meiner Rückkehr absolvieren und bin dann offiziell als Krankenschwester in Uganda anerkannt.

Zum Zweiten möchten wir unseren Unterstützerkreis erweitern. Und dazu brauche ich Dich! Gerne komme ich in Deine Gemeinde, Deinen Hauskreis oder Deine Jugendgruppe und gestalte ein Programm. Melde Dich unter no@mt28.network. Ich freue mich auf Dich!